Die Kraft systemischer Aufstellungen:
Aufstellungen können Dynamiken und Verhältnisse, versteckte Gefühle, innere und äußere Einflüsse und belastete Beziehungen in einem untersuchten System sichtbar und erlebbar machen. In einem System wirken unterschiedliche Teile zum Wohl oder (Un-)Wohl eines größeren Ganzen zusammen.
Beispiele möglicher Systeme:
- Die unterschiedlichen Mitglieder einer Familie
- Die Menschen in einem Team
- Mitarbeiterinnen, Kunden, Produzenten, Vorstände in Organisationen
- Verschiedene Lebewesen in einem Ökosystem
- Die verschiedenen Organe eines Körpers
Das wissende Feld:
In der Aufstellungsarbeit hat sich gezeigt, dass „Etwas“ existieren muss, das weit über das individuell Erfassbare hinausgeht. Der Wissenschaftler Rupert Sheldrake hat in den frühen 1980er Jahren den Begriff des morphogenetischen Feldes geprägt und durch seine Forschungen gezeigt, dass das Leben auf der Erde durch die Wirkung feinstofflicher Bewusstseinskräfte besser erklärt werden kann, als durch rein biomechanische Prozesse. Auch quantenphysikalische Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die, durch unsere Sinne wahrnehmbare Interaktion der Dinge von einer „nichtlokalen“ Wirklichkeit getragen und dadurch erst ermöglicht wird.
Eine Aufstellung bedeutet innehalten:
In Systemen wirken Kräfte, denen alle Beteiligten ausgesetzt sind. Diese Kräfte sind oft untrennbar mit dem System verbunden und dienen sowohl als Störfaktor, als auch als Mittel seines Zusammenhalts. Störungen sind per se weder gut noch schlecht. Häufig stehen sie jedoch unserer freien Entfaltung im Weg und wir fühlen uns ihnen ausgeliefert. Aufstellungen tragen zu einem tieferen Verständnis der eigenen Lebenssituation bei, die vielleicht festgefahren und trotz intensiver Bemühungen unlösbar erscheinen mag. Nach einer gelungenen Aufstellung ist es oft möglich mit mehr Handlungsspielraum einer „alten“ schwierigen Situation zu begegnen.
Eine Aufstellung bedeutet innezuhalten, sich Zeit zu nehmen, hinzuschauen. Normalerweise sind wir in unserem Alltag eingebunden und versuchen so gut wie möglich zu funktionieren. Innehalten ermöglicht uns einen Überblick über unsere momentane Lebenssituation, und erlaubt, mit einem weiteren Blick und einer größeren Einsicht weiterzugehen.
Aufstellungsarbeit in der Gruppe:
Eine Aufstellungsgruppe ist die beste Medizin, die wir uns als unser eigener Arzt verschreiben können. In einer Aufstellung werden einzelne Teilnehmer resp. Aspekte eines Systems mit Hilfe von Stellvertreterinnen durch den oder die Klientin an den von ihr als richtig empfundenen Platz geführt. Anschließend können die Stellvertreterinnen aus ihrer Position berichten, wie sich der Platz an den sie „hingestellt“ wurden anfühlt. Mit Hilfe der Informationen von Menschen, die zuvor nichts von dem ursprünglichen System wussten, kann sich der Prozess weiterentwickeln, und zu neuen Erkenntnissen führen.
In der Vergangenheit entstandene Muster und systemische Verstrickungen, die uns blockierten und an einer Weiterentwicklung hinderten, können sich auflösen.
Ich arbeite gerne und hauptsächlich mit Gruppen, da die „Weisheit“ der Gruppe viel zu einer guten Lösung beiträgt.
Die Begleitung einer Aufstellung:
Als Aufstellungsbegleiter ist es mir wichtig genau zuzuhören, um das Anliegen des Menschen, der oder die für sich eine Aufstellung machen will, zu verstehen. Ich versuche einen Raum des Vertrauens zu halten, in dem sich eine Aufstellung entfalten kann und mich dann gemeinsam mit der Klientin oder dem Klienten auf den Weg zu machen um eine gute Lösung zu finden.
Das Anliegen
Der Wunsch, ein Problem besser zu verstehen, welches uns schon lange beschäftigt und unser Leben belastet, ist die Grundvoraussetzung für eine Aufstellung. Häufig wiederkehrende Probleme oder drängende, „schwierige“ Gefühle sind oft Anzeichen für eine verborgene, blockierende Dynamik, deren Zeit gekommen ist sie anzuschauen. Die sorgfältige Klärung des Anliegens (Klärungsgespräch) zu Beginn einer Aufstellung ist wichtig und ermöglicht zentriertes und zielführendes Arbeiten.
Ich biete zwei Möglichkeiten eines Klärungsgesprächs an.
- Gespräch unter vier Augen direkt vor der Aufstellung.
- Gespräch mit mir in der Gruppe.
Beide Varianten haben sich gut bewährt und es liegt im Ermessen und der Präferenz der Klientin/des Klienten welche Form sie/er wählen möchte.